Ich zögere, was da über ihn kommt und zu Art brut treibt, einem kindlichen Gemüt zuzuschreiben, trotz der Toys. Spielen Kinder „Stalin & Molotov“ oder „Lenin Dada (Stalin Gaga)“? Kastners Session mit Klaus-Peter & Katja John zeitigte in vokaler und perkussiver Exaltation zwei Stücke. Sie kirrt und schrillt zu seinen gereihten kehligen Schnapplauten, dunklen Kürzeln. Vereint mit klopfenden, wetzend geschabten, schraubend geknarzten, krabbelig hantierten Geräuschen, drahtigen Federn, eisernem Plonken, Dongen und Rumoren. Durch die ostinate Wiederholung bestimmter perkussiver Gesten und bestimmter Kehllaute lässt sich über eine bloß menschliche Präsenz hinaus auf eine schamanische Absicht schließen. So wie Archäologen in den schiefrigen Krakelspuren auf dem Cover nicht nur bloße Lebenszeichen von Menschenhand, sondern auch die mechanische Routine etwa eines Mahlwerkes erkennen würden. ‚Saitenstück‘ wiederholt das performative Ritual in seinem drahtigen Schaben und klopfenden Tamtam in intensiviertem Nachdruck. John ‚rudert‘ wieder mit kehligen Stößen durch die Luft und rumort mit Pauke, die anderen Rumoren, wetzen, tatzen ebenso eifrig an weiterhin metallenen Blechen und Kanten und sirrenden, ‚singenden‘, zirpenden Drähten. Das primitiv , raw, deviant zu nennen, würde die drei nur in die Nähe eines Dubuffet rücken, naiv ist es so wenig wie das, was Rudolf Eb.er macht. Es ist eher der bewusste Versuch, Kunst und Magie als wesensgleich zu zeigen. Mir kommt es vor wie die glaubhafte Anverwandlung an einen schamanischen Zauber, wie er etwa das Gelingen der eisenzeitlichen Schmiede-‘Kunst‘ begleitet haben könnte."